WAS HEISST FÜR UNS EIGENTLICH …?

  • Mädchen*arbeit

    Mädchen*arbeit als geschlechterdifferenzierter pädagogischer Ansatz, setzt die Analyse der Lebenswelten von Mädchen, d.h. das Bewusstsein um die soziale Konstruktion von Geschlechterrollen und ihre Auswirkungen auf die Lebensrealitäten von Mädchen voraus. Ziel jeder geschlechtsbewussten Pädagogik (also auch von Jungen*arbeit oder geschlechtsbewusster reflektierter Koedukation) ist ein gleichberechtigtes Geschlechterverhältnis (siehe Berliner Leitlinien S. 6). Mädchen*arbeit ist die geschlechtsbewusste Arbeit von FLINTA* für MINTA* und junge FLINTA* und deren Interessen, Bedarfe und Belange. Sie will das Selbstbewusstsein von MINTA* und jungen FLINTA* fördern und sie in ihrer Identitätsentwicklung stärken, setzt sich aber auch für den Abbau geschlechtsspezifischer Diskriminierung und Benachteiligung von Mädchen* in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Eines der ältesten Arbeitsprinzipien ist die Schaffung und der Erhalt von Räumen, die ausschließlich für MINTA* und junge FLINTA* vorbehalten sind und über die sie selbstbestimmt verfügen können. Im Verständnis von Mädchen*arbeit verbinden sich damit pädagogische Zielsetzungen mit gesellschaftspolitischen Forderungen. Mädchen*arbeit sehen wir als einen Beitrag auf dem Weg zur Gleichberechtigung von MINTA* und jungen FLINTA*.
    Mädchen*arbeit ist ein Prozess und vertritt nicht nur die Kategorie Mädchen. Sie steht für den Einsatz um Räume, Methoden und Prozesse, um strukturellen Ungleichheiten und Erleben von patriarchaler Gewalt an Mädchen, jungen Frauen, queeren, inter, trans* und nicht binären Kindern und Jugendlichen Schutz und Stärkung entgegenzusetzen.

  • tivo*

    Der Name ist entstanden, da an dem Ort von 1895-2002 das Kino Tivoli war. Es gilt als ältestes Kino Deutschlands. Es wurde leider abgerissen, aber heute gibt es an der gleichen Stelle die tivo*.

  • Schutzraum

    auch “Safe Space” oder “Braver Space”

    -Beschreibung erscheint bald hier-

  • Mädchen

    Mädchen-Sein kann ganz unterschiedlich sein und fühlt sich für jede unterschiedlich an. Was alle Mädchen jedoch miteinander verbindet ist, dass sie Ausschlüsse auf Grund ihres Mädchen-Seins erfahren.
    Einem Mädchen kann bei der Geburt gesagt werden, dass es auf Grund von Geschlechtsmerkmalen ein Mädchen ist und das Mädchen selbst sagt, dass sie sich auch so fühlt (cis). Wenn eine junge Person sagt, sie ist ein Mädchen, ist sie ein Mädchen.

  • MINTA* + junge FLINTA*

    MINTA* steht für: Mädchen, Inter, Nicht-binäre, Trans, Agender Kinder und Jugendliche.
    Junge FLINTA* steht für: Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agender Menschen.
    Wir wollen mit der Abkürzung so deutlich wie möglich Zielgruppen bennen, die die Räume der tivo* besuchen können.
    Begriffe und Kategorien bleiben ein Versuch der Abbildung und sind ein Prozess.

  • Inter

    Inter Menschen haben körperliche Merkmale die oftmal nicht eindeutig als nur weiblich oder männlich einordnen lassen. So wird häufig gesagt, wenn ein Baby eine Vulva hat, dass es weiblich ist. Inter Menschen haben bei der Geburt jedoch uneindeutige Geschlechtsmerkmale, so kann der Mensch Eierstöcke besitzen, aber gleichzeitig einen Penis haben. Oft sind die Merkmale aber auch gar nicht ersichtlich.

    Hier findet ihr ein Interview von “Auf Klo” (Video)

  • * Das Sternchen - der Asterisk

    Wir benutzen das Sternchen, um zu verdeutlichen, dass es nicht nur zwei Geschlechter (Frauen und Männer) gibt. Wir sagen, dass es viele Geschlechter gibt. Wir möchten alle Menschen in unseren Wörten dabei haben. Deswegen schreiben wir zum Beispiel Teilnehmer*innen.
    Mit dem Sternchen in dem Wort “Mädchenarbeit” wollen wir zeigen, dass die Mädchenarbeit in einem ständigen Prozess ist. Wir greifen neue Diskurse auf und wollen damit die Lebensrealitäten der Mädchen*arbeit darstellen.

  • Nicht-Binär

    In unserer Welt gehen viele Menschen davon aus, dass es nur zwei Geschlechter (Mädchen und Jungen, Frauen und Männer) gibt, dazu wird “binäre Geschechter” gesagt. Das stimmt jedoch nicht. Nicht-binäre Menschen fühlen sich außerhalb der zwei Geschlechter, sie fühlen sich weder nur als Mädchen/Frau noch als Junge/Mann. Ihre Identität hat nichts mit den Geschlechtsmerkmalen zu tun.

  • Trans / trans*

    Trans Menschen wird bei der Geburt ein Geschlecht zugewiesen, fühlen sich jedoch nicht wie das zugewiesene Geschlecht. Jede trans* Person ist unterschiedlich. Manche gleichen ihre Geschlechtsmerkmale an, manche ziehen sich anders an. Es gibt aber auch trans* Menschen, die sich in weder in der Kategorie Junge/Mann oder Mädchen/Frau sehen. Das nennt sich dann nicht-binär.

  • Agender

    Als agender können sich Menschen bezeichnen, die kein Geschlecht haben, sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder mit dem Konzept von Geschlecht nichts anfangen können. Auch: “genderless”.
    Agender kann unter die Makrolabel “trans” und “nichtbinär” fallen. (queer-lexikon)

  • Intersektionalität

    Intersektionalität bedenkt, die Überschneidung von unterschiedlichen Diskriminierungsformen, von denen eine Person betroffen sein kann. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass eine Person nicht nur auf einer Dimension diskriminiert werden kann, sondern auf unterschiedlichen Dimensionen, Diskriminierungen zusammenwirken können.
    Eine Person, die einen Rollstuhl benutzt, lesbisch und Schwarz ist erfährt zum Beispiel intersektionale Diskriminierung.

  • Behindert sein - behindert werden/Behinderten-feindlichkeit - Ableismus?

    Menschen die körperlich, psychisch und/oder geistig beeinträchtig sind oder behindert werden, werden aufgrund dieser Merkmale diskriminiert. Wenn zum Beispiel ein Haus nur mit Treppen ausgestattet ist, ist es ein Ausschluss für eine Person die im Rollstuhl sitzt. Behindertenfeindlich ist es zum Beispiel auch wenn der Satz fällt “Ey, bist du behindert?!”.

  • Klassismus

    Klassismus bedeutet, wenn Menschen aufgrund ihrer zugeschriebenen Stellung in der Gesellschaft oder ihrer sozialen Herkunft Diskriminierungen erfahren. Menschen die zum Beispiel von Armut betrofffen sind oder Arbeiter*innen sind, oder Arbeitslos sind, sind oft von Klassismus betroffen.

  • Rassismus

    Rassismus bedeutet, dass Menschen durch zugeschriebene Merkmale wie zum Beispiel ihrer Religion (z.B. muslimisch), Hautfarbe (nicht weiß) oder ihrer Herkunft (nicht Deutschland) diskriminiert werden. Rassismus kann in unterschiedlichen Ebenen stattfinden: in sozialen Medien, im Alltag, in Behörden, in Schulen oder auch zu Hause.

  • Sexismus

    Sexismus bedeutet, dass Menschen aufgrund des Geschlechts Benachteiligungen erfahren. In unserer Gesellschaft zeigt sich Sexismus gegen Frauen, trans Personen und Weiblichkeit. Sexistisch ist es zum Beispiel, wenn Menschen sagen “die Frau muss an den Herd” oder wenn Menschen davon ausgehen, dass beispielsweise Mädchen handwerklich nicht begabt sind.

    https://youtu.be/F4L0BrrYlhc

  • Inklusion

    Unter Inklusion verstehen wir einen weiten Begriff. Wir wollen allen Mädchen und jungen FLINTA* die Teilhabe an Freizeitaktivitäten in der tivo* ermöglichen, denn das ist ihr Recht! Unabhängig von Herkunft, Bildung, sozialem Status, Religionszugehörigkeit, möglichen Behinderungen oder biografischen Erfahrungen.
    Ihnen den Zugang und die Mitgestaltung zu ermöglichen heißt auch: Veränderung, Reflexion und Geduld. Das ist ein Prozess.
    Es wird Rücksicht auf die Bedürfnisse aller genommen, manchmal müssen dafür Kompromisse verhandelt werden.
    Inklusive Sprache:
    Angebote und Aktivitäten finden meist in deutscher Lautsprache statt. Vieles ist in leichter Sprache und nonverbal möglich.

    Unterstrich, Doppelpunkt oder Asterisk?
    Um geschlechtergerecht zu schreiben und die Vielfalt von Geschlechtern, die über männlich und weiblich hinausgeht, sichtbar zu machen, wird seit einiger Zeit neben dem Gender-Gap _ und dem Gender-Stern * auch der Doppelpunkt : verwendet. Oft wird der Hinweis gegeben, dass der Doppelpunkt barrierefreier sei.
    Aus einem Gutachten des Deutschen Behinderten- und Sehverbandes sowie einer repräsentativen Studie der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik geht jedoch hervor, dass das Sternchen (weiterhin) empfehlenswert(er) ist. Befragte Selbstvertreter*innen empfanden das Gendersternchen am gebrauchstauglichsten und barrierefreier bei digitalen Anwendungen. Für sehbehinderte Menschen ist das Gendersternchen außerdem besser sichtbar als der Doppelpunkt oder Gender-Gap_. [Newsletter KJH Juli 2022, info@queerformat.de]

  • Gewalt

    Gewalt ist alles, womit jemand versucht, einen anderen Menschen zu schädigen oder stark einzuschränken: Das kann psychisch (z.B. durch Beleidigen oder Einschüchtern), körperlich (z.B. durch Schlagen) oder sexualisiert (z.B. durch Vergewaltigung) geschehen.
    Darüber hinaus gibt es noch weitere spezifische Gewaltformen, wie z.B. Mobbing, Stalking, Zwangsverheiratung, Vorgetäuschte Liebe, Diskriminierung, Rassismus oder Vernachlässigung.
    Oft sind Mädchen und FLINTA von unterschiedlichen Gewaltformen gleichzeitig betroffen.
    Mittlerweile ist bekannt, dass Mädchen und FLINTA mit Beeinträchtigungen besonders häufig von Gewalt betroffen sind (siehe www.maedchensicherinklusiv.de).

  • Sexualisierte Gewalt

    Viele Mädchen und junge FLINTA erleben sexualisierte Gewalt. Das können zum Beispiel unangenehme Berührungen, abfällige Bemerkungen über den Körper, erzwungene Küsse oder Vergewaltigungen sein. Sexualisierte Gewalt von Erwachsenen an Kindern wird oft auch (sexueller) Missbrauch genannt. Sexualisierte Gewalt gibt es auch digital. Zum Beispiel das unerwünschte Zusenden von Nacktbildern, Pornos oder sexualisierten und abwertenden Nachrichten.

  • Queerfeministisch

    Beschreibung erscheint bald hier